Der Weltglückstag und die richtigen Rahmenbedingungen für Glück

Am 20. März eines Jahres ist der Weltglückstag. Der Tag geht auf eine Resolution der Vereinten Nationen (VN) zurück. Damit wird unter anderem anerkannt, dass das Glücklichsein zu den wesentlichen Zielen und Bestrebungen der Menschen gehört. Ich nehme den Tag heute zum Anlass für ein paar Gedanken zum Thema.

Glück kommt in vielerlei Gestalt um die Ecke. Ein Kinderlachen, eine Wanderung, eine Beförderung im Job oder ein gutes Gespräch mit Freunden. Das alles kann uns glücklich machen. Aber beim Weltglückstag geht es nicht darum, ständig happy zu sein und alles durch eine rosa Brille zu sehen, sondern darum, dass wir uns in der Welt, in der wir leben, wohlfühlen können.

Weltglückstag erinnert an die Rahmenbedingungen

Sicher ist: Auch in der Krise können wir glücklich sein. Wo wären wir zum Beispiel, wenn wir trotz Corona und Klimakrise schon die Hoffnung aufgegeben hätten? Aber leichter fällt es, glücklich zu sein, wenn die Rahmenbedingungen dafür stimmen.

Und darum geht es beim Weltglückstag. Um die Rahmenbedingungen, dass Kinder lachen, dass wir in eine unversehrte Natur aufbrechen können, dass wir mit unserer Arbeit ausreichend Geld verdienen, um gut davon zu leben, dass wir Freunde finden, denen wir vertrauen können.

Der Weltglückstag der VN soll die Politik daran erinnern, diese Rahmenbedingungen fürs Glücklichsein zu schaffen. Mit den 17 Zielen der Nachhaltigkeit (engl. Sustainable Development Goals oder kurz SDGs) haben die Vereinten Nationen dafür sogar ein Programm vorgelegt, das weltweit dafür sorgen soll, die größten Treiber für Unglück einzudämmen und zu verringern: Armut, Ungleichheit und Krieg.

Verantwortung für das eigene Glück nicht auf andere schieben

Aber der Weltglückstag sollte nicht nur die Politik in den Fokus nehmen. Wie gesagt, das Glücklichsein ist ein Ziel und ein Bestreben von uns als Menschen. Daher sollten auch wir uns an unsere eigene Verantwortung für unser Glück erinnern und diese Verantwortung nicht auf die Politik auslagern.

Wir können selbst die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass es uns und unseren Mitmenschen gut geht. Manchmal müssen wir dafür gar nicht viel verändern.

Und viele von uns leisten ihren Beitrag bereits, in dem sie sich für andere und mit anderen engagieren, nachhaltiger handeln (LINK), oder andere Dinge tun, die dazu geeignet sind, glücklich zu machen. Und damit meine ich nicht den nächsten Urlaub auf Malle oder den Malediven. Nicht das größere Auto oder das größere Aktiendepot.

Rahmenbedingungen bewusst verändern

Denn noch etwas ist sicher: Das unaufhörbare Streben nach höher, größer, mehr und besser kann auf Dauer unglücklich machen. Genauso wie es Rahmenbedingungen gibt, die glücklich machen, können wir auch in Rahmenbedingungen oder Systeme verstrickt sein, die uns unglücklich und unfrei machen. Sich dessen bewusst zu werden und das zu verändern, kann allerdings ein schwieriger Prozess sein, der Mühe kostet.

Dann ist manchmal der erste Schritt zum Glück, dass wir eine Person finden, die mit uns diesen Weg geht und uns dabei unterstützt und begleitet. Das ist vielleicht das größte Glück.

Was denkt ihr? Was macht euch glücklich?

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