Was historische Gebäude mit Nachhaltigkeit zu tun haben

Wenn ich länger unterwegs bin und Zeit dafür finde, mache ich auch gerne mal einen Stadtbummel. Dabei sehe ich mir nicht nur Geschäfte an. Ich finde auch historische Gebäude immer spannend. Sie erzählen viel über die Kultur und die Geschichte einer Stadt und über die Menschen, die dort leben oder gelebt haben. Der Erhalt und die Pflege der historischen Bausubstanz hat aber auch mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun. Hier erzähle ich, warum ich das denke.

Historische Gebäude als Sehenswürdigkeiten

In unserem Urlaub in diesem Jahr waren in Mecklenburg-Vorpommern. Für unseren Wohnwagen haben wir am Plauer See einen schönen Campingplatz gefunden. Von dort aus sind wir zu verschiedenen Ausflügen in die nähere Umgebung aufgebrochen. Dabei haben wir auch Plau am See besucht.

Burgturm in Plau am See
Burgturm in Plau am See

Plau ist ein hübsches Städtchen mit langer Geschichte. Eine lange Geschichte haben auch die Stadtkirche und die Burg bzw. der Burgturm in Plau (s. Foto). Auf den ersten Blick sind sie interessante Sehenswürdigkeiten, wie sie es in vielen anderen Städten und Städtchen auch gibt.

Aber im Urlaub kann man die Gedanken auch mal schweifen lassen und einen anderen Blick auf die historischen Bauwerke werfen. Das will ich im Folgenden tun.

Ein anderer Blick auf historische Gebäude

Historische Gebäude, wie die in Plau, stehen für mich einerseits für die Beständigkeit im Wandel. Das Kirchen-Gebäude in Plau beispielsweise ist rund 800 Jahre alt. Es hat verschiedene Transformationen erlebt. So war es schon vor der Reformation da und hat verschiedene Kriege, Regierungsformen und Wirtschaftssysteme überdauert. Bis heute steht es immer noch eindrucksvoll da.

Historische Stadtkirche Plau
Die historische Stadtkirche in Plau am See

Dass das so ist, ist aber nicht selbstverständlich. Nur weil es zu allen Zeiten Menschen gab, denen der Erhalt des Bauwerks wichtig war, können wir es heute besuchen. Diese Menschen haben die historische Kirche gepflegt, saniert, renoviert und manchmal, wenn nötig, auch umgebaut.

Dadurch wird das Bauwerk gleichzeitig auch zu einem Sinnbild für Veränderung und Wandel. Einerseits, weil es selbst einer stetigen Veränderung unterliegt und anderseits, weil die Menschen und die Umgebung, in der es sich befindet, sich ebenfalls stetig verändern.

Aber trotz aller Maßnahmen und Veränderungen ist es immer noch eine Kirche mit Bedeutung.

Nachhaltigkeit bedeutet Erhalt und Veränderung zugleich

Unabhängig davon, wie man zu historischen Gebäuden, Kirchenbauten und Kirche steht: Historische Gebäude erlauben den Blick zurück. in die Vergangenheit. Sie für die Zukunft zu erhalten, erfordert den Blick in die Zukunft.

Das andauernde Anpassen und Erhalten hat daher auch viel mit Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung zu tun. Nämlich dafür zu sorgen, dass das, was uns heute wichtig ist, so zu erhalten, dass auch kommende Generationen davon profitieren können.

Das ist wie ein undichtes Dach, das man nicht ausbessert. Es führt langfristig zu größeren Problemen und Schäden am Gebäude. Heute können wir vielleicht mit einer einfachen Reparatur, die Schäden abwenden, später ist das nicht mehr möglich. Die viel höheren Kosten tragen dann die Nachkommen. Wollen wir das? Eine solche Frage hat mir auch meine Tochter gestellt, als wir neulich über den Klimawandel gesprochen haben. Welche Welt wollt ihr uns übergeben?

Also: Denken wir doch heute schon an morgen und überlegen, was wir einmal hinterlassen wollen. Auch dazu ist Urlaub da, einmal darüber zu reflektieren, was im Leben wichtig ist. Zeit genug dafür müsste ja sein, oder? Vielleicht bei einer Tasse Kaffee in Plau am See einem sehr schönen Örtchen an der Mecklenburger Seenplatte mit spannenden historischen Sehenswürdigkeiten?

Die Kirche in Plau war 2012 übrigens Kirche des Jahres der Stiftung Kiba.

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